Info-Abend zur KlimaUnion bei der CDU Donaueschingen
Nach langer Zeit konnte am 6. April endlich wieder ein Info- und Diskussionsabend beim CDU-Stadtverband Donaueschingen durchgeführt werden. Dieses Format ist in lockerer Folge ein fester Bestandteil im Kalender des Stadtverbandes. Dieses Mal ging es um die Initiative „KlimaUnion“ innerhalb unserer Partei und der Stadtverbandsvorsitzender Martin Lienhard freute sich über ca. 25 Mitglieder und Interessierte. ...
Natürlich sind alle tief bestürzt über die Ereignisse in der Ukraine und die fundamentale Missachtung von Völker- und Menschenrecht durch den russischen Machthaber Wladimir Putin.
Zu Recht steht dieses Thema ganz oben auf der Tagesordnung. Gleichzeitig spüren wir, dass auch bei diesem Konflikt unser Umgang mit fossilen Energieträgern ein hochpolitisches und brisantes Thema ist.
Plötzlich geht es nicht mehr nur um Klimaschutz, sondern auch um ungewollte Abhängigkeiten. Vor einiger Zeit hat sich in unserer Partei eine Initiative gebildet, die unter dem Titel „KlimaUnion“ diese Themen in den Vordergrund rücken möchte im Interesse der Zukunftsfähigkeit unseres Landes, aber auch der Zukunftsfähigkeit unserer Partei In unserem Kreisverband unterstützt Alexander Herr, u.a. Beisitzer des Kreisvorstands Schwarzwald-Baar und vielen bekannt als ehemaliger Weltklasse-Skispringer diese Initiative.
Alexander Herr gab zunächst einige Einblicke in die Struktur dieser Initiative, die sich im März 2021 gegründet hat und bundesweit ca. 1.000 Mitglieder mit Untergliederungen auf Landes- und Regionalebene hat. Analog zu den anderen Gliederungen unserer Partei wie Frauen-, Seniorenunion, CDA, MIT oder Junger Union ist eine aktive Beteiligung nur für CDU-Mitglieder angedacht.
Die KlimaUnion setzt auf Fakten statt Ideologie. Gesucht wird nach Antworten auf die Fragen, die viele gerade auch in der jüngeren Generation bewegen.
Im Eingangsimpuls von Alexander Herr betonte er, dass eine leicht verständliche Ansprache der Menschen für dieses komplexe und vielschichtige Thema entscheidend sei. Die sich verschärfende Klimakrise ruft jetzt vor allem Ökonomen auf den Plan, denn Klimapolitik ist Wirtschaftspolitik. Wirksamer Klimaschutz ist in allen Szenarien günstiger, als die Schäden des Klimawandels in Kauf zu nehmen. Eine zukunftsfähige Wirtschaft, die nicht gegen die Natur, sondern mit der Natur arbeitet, die natürliche Grenzen und Naturgesetze akzeptiert, aber gleichzeitig alle Widerstände und Hürden des Wandels abbaut, die darauf abzielt, die Erderhitzung auf höchstens 1,5 Grad abzubremsen und Deutschland in den nächsten 10 bis 20 Jahren klimaneutral zu machen. Genau das ist mit einer einer wirksamen, glaubwürdigen und 1,5- Grad-kompatiblen Politik gemeint.
Sowohl in Alexander Herr´s Statement als auch in der anschließenden sehr angeregten Diskussion wurde deutlich, dass die vorherrschende Überregulierung und Bürokratisierung unserer Gesellschaft die dringend benötige Innovationskraft hemmt. Wenn wir in Zukunft Technologien exportieren wollen, müssen wir auch eine Zukunftsnation sein. Es ist keine Zeit mehr für Ausreden, geschweige denn für Verzichtsdebatten und Verbotsdiskussionen. Es ist Zeit, für ein pragmatisches, konstruktives Miteinander, welches die Hürden, die durch gewachsene Strukturen entstanden sind, auflöst, damit sich das Wirtschaftliche, Zukunftsfähige und Emissionsfreie von alleine durchsetzen kann.
Kritisiert wurde zum Beispiel, dass die Ampelkoalition umständliche und nicht zukunftsfähige Unterstützungszahlungen verabredet hat, statt das einfache Mittel der Steuersenkung oder verbesserten Abschreibungsmöglichkeit zu nutzen.
Diskutiert wurde auch die aktuelle Landespolitik mit einer überzogenen Stilllegungspolitik innerhalb großzügig ausgewiesener Biosphären-Flächen. Häufig werde der Artenschutz als Investitionsverhinderungspolitik instrumentalisiert.
Schließlich nahmen auch die Themen Recycling und Ressourcenschonung einen breiten Raum in der Diskussion ein.
Einig war sich die Runde, dass nur eine mutige Haltung, die auf die Chancen einer innovativen Industrienation abhebt, in der Lage sein wird, den Bürgerinnen und Bürgern jene Vorbehalte nehmen kann, die derzeit den notwendigen Transformationsprozess hemmen.
Verabschiedet wurde Alexander Herr von Martin Lienhard mit einem kleinen Präsent und einem herzlichen Dank für sein Engagement, verbunden mit den besten Wünschen für die KlimaUnion-Initiatve.