30 Jahre Deutsche Einheit
Wenn wir uns erinnern, dann fallen uns die Namen von Wolfgang Schäuble und Helmut Kohl ein. Die Deutsche Einheit brauchte auch sie: Den kompetenten Innenminister und Verhandler und diesen Bundeskanzler und CDU-Vorsitzenden. Als Christdemokraten besaßen sie jenen Glauben, an dem die CDU immer festgehalten hat:
Den Glauben an die deutsche Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit.
Ringsherum hatten sich viele längst abgefunden mit der Trennung. Für Helmut Kohl zählte, was seit 1949 in der Präambel des Grundgesetzes stand:
„Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“
Viele andere hätten gezögert. Helmut Kohl ergriff die historische und sicher nur kurze Zeit vorhandene Chance und überzeugte die USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion. Wer weiß, wie die deutsch-deutsche Geschichte verlaufen wäre?
Und genauso brauchte es den Mut der Deutschen in der DDR, gegen ein menschenverachtendes, unmenschliches System aufzubegehren. Die Deutschen in der DDR sahen, wie es hinter der Mauer zuging. Nämlich ganz anders.
Sie sahen ein demokratisches, freies Deutschland.
Sie sahen den Wohlstand der Sozialen Marktwirtschaft.
Sie sahen eine starke Volkswirtschaft, bewundert in der Welt.
Dies unterscheidet sich sicher nicht wesentlich von den vielen Millionen Menschen aus allen Teilen der Welt, die sich lieber heute als morgen zu uns aufmachen würden, wenn sie dürften oder könnten.
Drei Jahrzehnte Wiedervereinigung. Ein wahres Wunder – von der Friedlichen Revolution bis zum heutigen Tag.
Ganz oft würdigen wir den Mut, der die Mauer zum Einsturz brachte – und so viel seltener und leiser, was anschließend vollbracht worden ist; wie Menschen Vertrautes zurückließen; wie sie ins Offene aufbrechen mussten und in den allermeisten Fällen ankamen: in einem neuen Land, in einem Leben, das oft ganz und gar nicht den Träumen und Erwartungen entsprochen hat.
Sie lernten, dorthin zu gehen, wo Arbeit ist. Andere ließen ihre Kinder gehen, die ihr Glück woanders suchten.
Trotz aller Mühen und Missverständnissen und Befindlichkeiten:
Die Deutsche Einheit ist als Erfolgsgeschichte beispiellos, mit so vielen Gründen, stolz zu sein: auf unser Land, auf die Menschen in Ost und in West, auf unsere Partei.
Denn wir erleben nun wieder, was es bedeutet, in schwierigen Zeiten eine große Aufgabe und viel Verantwortung zu übernehmen. Mit der Corona-Pandemie erlebt unser Land eine Krise von historischem Ausmaß mit viel Ungewissheit und Unübersichtlichkeit.
Trotzdem können wir zuversichtlich sein, gemeinsam diese Krise meistern zu können.
Deshalb wollen wir auch in unserem Stadtverband mit der gebotenen Vorsicht wieder gemeinsame Veranstaltungen angehen. In unserem Website-Kalender finden Sie die Einladungen für